GEDANKEN ZU MEINER MALEREI

Alle meine Gemälde entstehen ohne Vorzeichnung. Wenn ich ein Bild beginne, habe ich zunächst nur eine vage Vorstellung wie es aussehen wird, denn ich arbeite mit den der Malerei wesenseigenen Mitteln – mit Farben, Flächen, Linien und Strukturen.
Malen an sich ist für mich ein Prozess und erfordert ein ständiges Zwiegespräch zwischen dem Gestalter und seinem Bild. So wie ein Komponist Ton für Ton zu einer Melodie zusammenfügt, füge ich Farben und Formen zu einem harmonischen Ganzen. Ich schaffe daher keine Abstraktionen von der Natur. Wenn mich Landschaften und Gegenstände inspirieren, so in erster Linie wegen ihres formalen Gehalts. Farben, Linien, Spannung zwischen Linien und Flächen, Komposition. Das sind Dinge, die für mich im Prozess des Malens wichtig sind.

Ich beschäftige mich mit archaischen Kunstformen, z.B. mit der Höhlenmalerei oder der Kunst der Aborigines, da sie zeichenhaft und symbolisch sind und damit eine auf das Wesentliche reduzierte Bildsprache beinhalten. In unserer Welt der Text- und Bilderflut sind sie die Gegenpole.
Diese Zeichen oder Symbole entnehme ich der archaischen Welt, oder ich erfinde neue.
So entsteht eine inhaltliche Dimension, die der Betrachter sehr persönlich interpretieren kann.

„Es gibt Maler, welche die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln.“ (Pablo Picasso)

Vita Claudia Weber

• geboren 1961 in Büdingen
• Studium der Kunstpädagogik an der J.W.v.Goethe-Universität in Frankfurt/M.
• Atelierkurse zur Malerei bei Klaus Schneider in Frankfurt/M.,
• Tätigkeit im Museum (Schirn Kunsthalle) und seit 2007 im Schuldienst
• Mitglied im BOK (Bund Offenbacher Künstler)
• seit 1998 ständige Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet